Route 66? Für Biker. Ruta 40? Für Männer ;-)

Wir verlassen El Calafate mit vollbepacktem Mini-SUV im Morgengrauen, okay, nach dem Frühstück, und fahren über Patagoniens legendäre Ruta 40 in Richtung Chile zum Nationalpark Torres del Paine. Von den gut 300 Kilometern sind ungefähr 200 nicht befestigt, so dass die Fahrt mehr als sechs Stunden dauert und am Ende nur noch an den Nerven zerrt. Staub hatte sich im gesamten Innenraum des Wagens breit gemacht, legte sich auf unsere Gesichter und trocknete die Kehlen aus. Noch nie hat das erste Bier am Ziel so gut geschmeckt.

Aber die Fahrt in den Park war es Wert. Imposante Berge, smaragdgrüne Seen, hellblaue Gletscher wurden in den nächsten drei Tagen unsere Begleiter. Auf ausgedehnten Hikes über die Hügel und entspannten Fahrten rund im die Torres, die wir mit ihren knapp 2.700 Metern immer im Blick behielten. Den letzten Tag in Chile verbrachten wir am Lake Sarmiento auf einer typischen Ranch mit Blick über den See zum Bergmassiv der Torres del Paine. Ein Traum. Völlig abseits jeglicher Zivilisation.

Das sieht in El Chaltén, im Norden des Parque National Los Glaciares, schon anders aus. Auf gut 1.000 Bewohner kommen im Sommer in dieser fast schon malerisch zusammengezimmerten Kleinstadt noch mal 4.000 Wahnsinnige, die dem Ruf des Cerro Torre und Fitz Roy folgen. Zwei Berge, die wegen der absolut unsicheren Wetterlage vor Ort nie sicher zu bezwingen sind. Wollten wir auch gar nicht, uns reichte eine der schönsten Touren von Del Pilar zurück zum Ort. Auch die dauerte aber schon über fünf Stunden. Und jetzt? Auf nach Iguazú !

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