Kendrick Lamar – »To Pimp A Butterfly«.

Ich? Und Rap? Na ja, es geht so. Das Genre ist mir … sagen wir mal … suspekt. Es geht da ja immer nur um Themen, die von meiner kleinen Lebenswelt so weit entfernt sind wie Hannover / Leine von Los Angeles / California. Aber die Beats und der Umgang mit den Samples, all das gefällt mir wirklich gut. Ein völlig neues Fenster stieß da 2004 Kanye West auf. The College Dropout, sein Debüt, ist bis zum Anfang dieses Jahres für über 10 Jahre mein allerliebstes Rap-Album gewesen. Doch das bekam in den letzten Wochen nun schwerwiegende Konkurrenz. Von Kendrick Lamar. Und seiner zweiten Platte. Ganz ehrlich: Ich kann nicht sagen, wer in den kommenden Wochen seine Nase in Sachen Coolness noch vorne hat.

Es geht um To Pimp A Butterfly. Ein nur so dahin fließendes Kunststück voller Soul und Jazz. Schon jetzt für mich eines der Alben des Jahres. Ein musikalisches und lyrisches Meisterwerk, das nicht so klingt, wie man sich die aktuellen Produktionen eines Rappers sonst so vorstellt. Es ist das elegante Statement eines Poeten, der fast komplett auf klassische Hip Hop-Beats verzichtet. Über fast 80 Minuten läuft die Musik wie ein im Sonnenlicht glitzerndes Stück Platin, durchsetzt mit Funk-, Soul- und Jazz-Elementen. Zitat Andreas Borcholte: Wie päppelt man einen Schmetterling auf? Ganz klar, mit Liebe! Und davon ließ Kendrick Lamar jede Menge in seinen Love-, Peace- und Hippietraum eines Albums fließen. Es hat die Wucht, das intellektuelle Potenzial, aber auch den Groove und die Emotionalität, sich wie ein kühlender, heilender Balsam über die Gewalteruptionen der jüngsten Vergangenheit zu legen. Zitat Ende.

Einfach mal zum Shoppen flattern.

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