Jazz is back? Der war nie weg. Er ist nur anders wieder da.

Es wird endlich wieder spannend im Jazz-Regal. Zumindest in den Plattenläden, die es heute noch gibt. Also: in viel zu wenigen. Einen neuen Impuls erhofft sich jetzt die Branche von einem Album, das seit einigen Wochen über die Insidermedien hinaus Schlagzeilen macht: Kamasi Washington, ein Saxofonist aus Los Angeles, der bislang nur als Gast bei den HipHop-Stars Snoop Dogg, Lauryn Hill und Kendrick Lamar (bitte mal hier nachlesen) wahrgenommen wurde, überraschte mit einem monumentalen Werk auf 3 CDs. SO eine neue Jazz-Aufnahme habe ich noch NIE gehört.

Mit einem Jazz-Tentett, klassischen Streichern und einem Chor nahm er The Epic auf. Ganze 172 Minuten Musik, die Kritiker als Jazz des 21. Jahrhunderts feiern. Zu Recht. Washington ist es gelungen, Gospel sowie Blues-, Bebop- und Swingelemente in einer Art zusammenzubringen, die auch junge Menschen mitreißt. Beim zweistündigen Release-Konzert im Regent Theater von Los Angeles soll ein für Jazzevents ungewöhnlich junges Publikum gefeiert haben. Allerdings: Während auf der Bühne schwarze Gesichter dominieren, waren im Saal kaum Afroamerikaner auszumachen. Ist Jazz ausgerechnet bei der schwarzen Jugend out?

(Mit Textschnipseln von Spiegel Online, ich habe zur Zeit keine Zeit, die drei CDs in der üblichen Art und Weise hier zu besprechen … Achtet auf den (über-?) nächsten Post.)

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