Christian Naujoks – »True Life/In Flames«

Mehr. Noch mehr. Noch viel mehr. Extra. Ultra. Mega. Monster. Plasma. Puuuuh. Also, mir geht dieser Gigantismus in der Welt mittlerweile ganz schön auf die Nerven. Das gilt auch für die immer wahnsinniger werdenden Produktionen in bestimmten Bereichen der Musik. Alles unter der Fallhöhe von einer gewissen Lady gilt als gaga. Madonna hechelt den Trends seit geraumer Zeit hinterher, will immer jünger, sieht aber irgendwie nur alt aus. Oder, schon ein paar Jahre früher, Michael Jackson, der nach Thriller und auf der Jagd nach größeren Erfolgen mit immer überproduzierteren Alben immer mehr Mist ablieferte.

Jetzt drücken wir mal die Mute-Taste unseres musikalischen Lebens. Lauschen wir mal zehn Minuten der Stille und legen dann die neue Scheibe von Christian Naujoks in den Player. True Life/In Flames, aufgenommen im August 2011 in der Laeiszhalle in Hamburg, besteht aus neun kontemplativen Tracks. Klavier, Marimba, sonst nichts. Vom ersten Ton an zieht es mich in eine klangvolle Welt, die vielleicht noch am ehesten mit Music For Airports von Brian Eno zu vergleichen ist, wenn auch kraftvoller, ja melodischer. Ein exklusiver Trip, eine wahrhaftige Erfahrung. Für mich: 12/10.

Hier gibt`s das Werk bei Amazon.

 

Keine Kommentierung.