Der Weg ist das Ziel. Und manchmal beschwerlich.

Denn nach gut 16 Stunden Flug von Amsterdam und nach gut 22 Stunden auf den Beinen wollten wir in Buenos Aires als allererstes eigentlich nur noch eins. Unter die Dusche. Und ins Bett. Ohne Welcome Drink. Ohne eine Runde um den Block. Denn dafür hatten wir ja immerhin noch zweieinhalb weitere Tage Zeit. Doch allein schon die Fahrt vom internationalen Flughafen Ezeiza nach Recoleta, über die Plaza de la República mit dem Obelisken und weiter vorbei am Teatro Colón lies mich ahnen: Alles etwas größer hier. Und total chaotisch.

Ausgeschlafen und gestärkt ging es dann am ersten Tag darum unseren Stadtteil zu Fuß zu erkunden. Ein sogenanntes besseres Viertel der Stadt, was man aber, ganz ehrlich, mit unseren Augen nur schwer erkennt. Morbider Charme, abgewohnte Fassaden, zugemüllte Ecken. Überall. Wohlstand ist halt nicht immer gleich ersichtlich. Immerhin liegt hier, im Cementeria de la Recoleta, Evita Perón begraben. Nicht zu übersehen, man muss nur den Menschenströmen folgen. Buenos Aires Hafencity heißt übrigens Puerto Madero und sieht auch ungefähr so aus. Nur noch ein bisschen größer und höher. Über die Plaza de Mayo mit ihrem Präsidentenpalast ging’s dann, immer noch zu Fuß, zurück zum Hotel. Das Abendessen in der Casa Cruiz hatten wir und in jedem Fall verdient.

Da der Autor auf Reisen gern mal vergisst, dass sein Ziel nicht in Norddeutschland, sondern Gott weiß wo liegt, vergisst er gern mal, dass die Sonne dort etwas krasser scheint, als im heimischen Hannover. Das hat gern mal einen ordentlichen Sonnenbrand zu folge, diesmal auf der Stirn. Na, super. Mit viel Gel und Kappe war dann aber auch der nächste Tag zu ertragen. Bummeln durch Centro, Lunch in San Telmo. Und abends, das war wirklich toll, in eine Tangobar nach Centro, ins El Beso, wo wir den Porteños beim Tanzen zuschauen durften. I cry for you, Argentina. Vor lauter Rührung.

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