Mayer Hawthorne – »How Do Yo Do«.

Wer hatte die meisten Nummer 1-Hits aller Zeiten? Na, was meinste? Beatles. Nö. Stones. Auch nicht. Beach Boys. Also … Elvis. Ach … Die meisten Nummer 1-Hits hatten die Funk Brothers. Kennt ihr nicht? Erkläre ich euch. Die Funk Brothers waren in den 60ern und frühen 70ern die Studioband von Motown Records. Sie bildeten den Backbeat aller Aufnahmen, die in dieser Zeit für Berry Gordys legendäres Label entstanden sind. Und zwar im Keller von Hitsville USA, bis 1972 Sitz des Labels, 2648 West Grand Boulevard, Detroit, Michigan. Schnappt euch mal ein Album von Marvin Gaye, Stevie Wonder, The Temptations, Four Tops oder Diana Ross und ihr habt eine Platte der Funk Brothers in der Hand. So sieht das aus.

Es ist völlig unstrittig, dass auch Mayer Hawthorne ein Fan der Funk Brothers und der goldenen Motown-Ära ist. Denn er macht Platten, die klingen, als wären sie 40 Jahre alt. Das war schon beim Debüt vor drei Jahren so. Und nun kommt mit How Do Yo Do sein neues Werk in die virtuellen Plattenläden, denn echte gibt es ja leider fast nicht mehr. Knisternd, knackig, klassisch. Und zwar von vorn bis hinten. Okay, der erste Song, der lahmt ein wenig, aber ab A Long Time nimmt das Ding mächtig Fahrt auf und versetzt mich emotional hinter das Steuer eines 68er Ford Galaxy 500 XL GT Fastback. Und auf einen verdammt geraden, unendlich langen Highway, um irgendwie von Detroit nach Miami oder so zu cruisen. Kleiner Abzug in der B-Note: 9,5/10.

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