Jazz. Das Größte. Überhaupt.

Wenn es Amerika überhaupt geschafft hat, eine eigene Kunstform zu erschaffen, dann war das der Jazz. Und allein dafür bin ich den Vereinigten Staaten auf ewig dankbar. Dieser über Jahrzehnte entwickelte, immer freiere Umgang mit Instrumenten und Tönen. Dieser zum Teil gespielte Wahnsinn. Und dieses oft so schön voneinander ineinander fließende Zusammenspiel von exzellenten Musikern. Das hat mich schon immer gepackt. Fasziniert. Und bewegt. So lange ich denken kann.

Es gibt so derartig viele tolle Künstler, Alben, Konzerte, die ich kennen, hören, erleben durfte. Aber wenn ich mich entscheiden müßte, wer mein liebster Musiker und was mein liebstes Stück ist, dann entscheide ich mich für Herbie Hancock und für Cantaloupe Island, im Original von 1964, damals eingespielt mit Freddie Hubbard, Ron Carter und Anthony Williams. Nur mal so am Rande: da war Herbie gerade mal 24 Jahre alt …

Das Stück hat alles, was ich brauche: Ein tolles Thema, eine nachvollziehbare Melodie, unendlich viel Dynamik, tolle Soli und ein irres Tempo. Bei YouTube habe ich einen Konzertmitschnitt ausgegraben, in dem Pat Metheny, ein auch nicht gerade schlechter Musiker, diesem Klassiker eleganten Schmelz verleiht. Da kommt echt etwas zusammen. Alte Ideen, technische Perfektion, absolute Spielfreude, irrsinnige Leichtigkeit, neue Sounds. Und es klingt einfach gut. Einer von zehn Songs für die Insel. Wenn ich mich mal entscheiden müsste.

 

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