Über diese Stadt.

Georgengarten

Hannover ist die schönste Stadt der Welt. So der Titel eines Buches von Karl Johaentges, den ich glatt unterschreiben kann. Gern belächelt, immer unterschätzt, meist verkannt. Hannover ist meine Stadt, seit ich 1972 hergezogen bin. Ich hatte früher einmal überlegt, ob ich hier nicht weggehen sollte, nach Hamburg oder so, aber das passte dann irgendwie nie, und letztlich ist man da ja auch immer in den gleichen Ecken. Dann kam die Idee mit der Agentur und ich sah ein, dass ich gar nicht woanders leben wollte. Also blieb ich einfach hier.

Natürlich gibt es auch viele andere tolle Städte. Berlin. Hamburg. Ist ja klar. Paris. London. Mailand. Rom. Neapel. Immer wieder schön. New York. Hong Kong. Bangkok. Konstruierter Wahnsinn auf fremden Kontinenten. Alles gesehen. Alles fein. Aber ganz gleich, wo ich war, ich kam und komme immer wieder gerne nach Hannover zurück. Weil ich hier zu Hause bin. Im besten Sinne des Wortes. Hier sind meine Leute, meine Läden, meine Leidenschaften.

Ich habe mal irgendwo gelesen, die Hannoveraner fahren, gemessen an der Einwohnerzahl, pro Kopf und im Schnitt die teuersten Autos. Ich weiß aus sicherer Quelle, an der Leine machen die besten Schneider aus Neapel in Deutschland von Saison zu Saison ihre besten Geschäfte. Ich habe mehr als einmal mit Leuten aus Berlin oder Hamburg gesprochen, die, wenn sie mal Qualität oder Individualität im Handel oder Kulturbetrieb erleben wollen, nach Hannover kommen.

Aber das sollte ich vielleicht alles gar nicht schreiben. Ich weiß noch, wie viel Panik ich verspürte, als hier die EXPO anstand, und ich, wie viele Leute, dachte, wir müssen unsere Stadt jetzt mit all den Besuchermassen aus aller Welt teilen. Ist dann ja zum Glück etwas anders gekommen.