Archiv für Dezember 2020

Heiliger Abend. Wie schön.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., Leben., geschrieben am 24. Dezember 2020 von Thomas Lasser

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Ich wünsche Euch allen eine besinnliches Weihnachtsfest voller Frieden und Freude. War 2020 für Euch zufällig ein gutes Jahr, dann soll das nächste natürlich auch so werden. Und war es aus bestimmten Gründen auch mal schwer, dann wird 2021 vielleicht etwas leichter … jetzt aber erst einmal … stille Nacht!

Made im … Advent.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 14. Dezember 2020 von Thomas Lasser

Es gibt Leute, die basteln im Advent mit ihren Kindern immer die tollsten Sachen. Warum können die das, frage ich mich und hole schon mal die Klebepistole raus.

Zum Leidwesen von Tanja gehöre ich nicht zu den Leuten, die handwerkliche Dinge auf Anhieb gut können. Es gibt Leute, die sehen etwas, verstehen es und machen das. Die sagen: »So schwer kann das ja nicht sein« und dann ist das auch nicht so schwer. Blöder Weise bin ich grundsätzlich der Meinung, dass alles deutlich schwerer ist, als es am Anfang aussieht. Tapeten kleben, Fenster lackieren, Motoröl wechseln. Allerdings möchte man sich als Vater auch hier und da mal besseren Wissens beweisen. Fahrradkette ölen, Hochbett zusammenschrauben, Adventsschmuck basteln – alle Jahre wieder.

Damit all die Omas und Opas, Tanten und Onkel von Theos Kreativität und unserem guten Willen überzeugt sind, wird schon ab September allerlei Zeug in kleinen Körben gesammelt. Zum Beispiel schöne Blätter, interessante Stöckchen und formvollendete Kastanien aus dem Wald. Spätestens Ende November wird alles ausgekippt und Theo sieht mich mit großen Augen an. »Mach was draus!«, heißt dieser Blick, der zumindest aber meinen Gestaltungswillen fördert. Also versuche ich in all den Blättern, Ästen und Buchengewächsen etwas Cooles zu sehen. Hier, dass hier könnte doch zu so einer Art »Millennium Falke« aus Star Wars zusammengebastelt werden. Und dies, schau mal, sieht doch fast aus, wenn man es zusammenschiebt, wie »Lightning McQueen« aus Cars.

An Fantasie herrscht also kein Mangel, schwer wird´s auf der Zielgeraden, wenn mit Bohrern, Nägeln und Heißkleber etwas von bleibendem Wert geschaffen werden soll. Da sehen am Ende dann Raumschiffe wie Rennwagen aus. Und umgekehrt. Hauptsache Theo findet es gut und ist stolz auf mich. Ein schönes Gefühl. An den kritischen Blick der Oma am Tag des Verschenkens mag ich noch gar nicht denken. Aber der ist zum Glück nicht »Made in Hannover« …

(Dieser Text erschien Anfang Dezember 2020 in »Lebe«, dem Mitgliedermagazin von Spar + Bau Hannover.)