Archiv für Dezember 2014

Weihnachten! Es ist Weihnachten!

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 24. Dezember 2014 von Thomas Lasser

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Ich wünsche Euch allen eine besinnliches Weihnachtsfest voller Frieden und Freunden. Hattet Ihr ein gutes Jahr, dann soll das nächste auch so werden. War es schwer, dann vielleicht leichter … aber erst einmal … stille Nacht!

Satzfetzen aus meiner Rede auf der Weihnachtsfeier.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 18. Dezember 2014 von Thomas Lasser

Ich habe mir wirklich lange überlegt, was ich Euch am Ende dieses komplizierten Jahres sage. Denn ich weiß gar nicht, ob Ihr das wisst, ob Euch das klar ist: 2014 ist das Jahr, das an mich die größten Herausforderungen als Unternehmer stellte. In vielen Gesprächen habe ich die eine oder andere Story schon einmal erzählt …

Wir haben uns im digitalen Business aber besser behauptet denn je. Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. Wir haben im Frühjahr angefangen die Agentur neu auszurichten. Journalistische Kompetenz. Inhaltgetriebenes Arbeiten. Multichannel Denken. Wir sind noch nicht so weit, wie wir es wollten. Weil: Endlos viele Herausforderungen als Unternehmer.

Und: Ich hatte persönlich jede Menge (rundum positiven, aber davon zu viel) Stress.

Ich möchte darum in einem Jahr hier stehen und zum Start in unser 25. Geschäftsjahr (!) nicht nur zwei, drei tolle neue Kunden haben, sondern auch die moderne Kommunikationsagentur, die man heute braucht, um ganz vorn mit dabei zu sein.

Mein Motto für das nächste Jahr: Vorbild zu sein, heißt nicht, übers Wasser gehen zu können, sondern auch mal Fehler zu machen, aber dann selbstkritisch zu sein und die auch zu korrigieren. Sagte mal Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp.

(Nach diesem Post geh ich ins Foyer und mache Musik. Erster Song? Wie in jedem Jahr! Nämlich das hier.)

Achtung: Toleranz wird nicht mehr toleriert!

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 5. Dezember 2014 von Thomas Lasser

Der Spiegel gehört für mich seit Jahren zur festen Wochenendlektüre (Schön, dass er ab 2015 direkt am Sonnabend erscheint!). Viele Autoren und Kolumnisten lese ich mittlerweile immer: Markus Feldenkirchen. Jakob Augstein. Nikolaus Blome. René Pfister. Tobias Rapp. Gisela Friedrichsen. Ann-Katrin Müller. Barbara Hardinghaus. Und natürlich Jan Fleischhauer, der sich immer so herrlich an den Linken abarbeiten kann. Sein Buch Unter Linken und der passende Film dazu machen nicht nur großen Spaß, sondern eröffnen auch eine neue Sicht auf alte Muster. In seiner Spiegel Online-Kolumne Der Schwarze Kanal veröffentlichte er neulich diesen sehr schönen Text zum Thema Toleranz. Ist alles halt nicht mehr so einfach heute …:

Eine Warnung an alle, die bislang glaubten, Toleranz sei eine gute Sache: Passen Sie in Zukunft auf, was Sie sagen. Toleranz ist nicht so harmlos, wie Sie vielleicht dachten. Wenn Sie Pech haben, sitzen Sie damit ganz schnell in den Nesseln. Seit die ARD vergangene Woche ihre Toleranzwoche startete, kann man jetzt überall lesen, warum Toleranz eine Idee von gestern ist. Wer sich tolerant zeigt, demonstriert dem anderen damit, dass er auf ihn herabsieht, weil jede Toleranz immer auch ein Ende hat.

Ich gebe zu, das ist etwas verwirrend. Jahrelang hat man uns eingeredet, wie wichtig es ist, sich anderen Kulturen und Lebensformen gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. Und nun das: Wer stolz auf seine Toleranz ist, beweist damit nur, wie wenig er in Wahrheit von anderen hält. „Toleranz ist ein Wort mit einem hässlichen Unterton“, las ich in der „SZ“, der ich in solchen Dingen blind vertraue. Toleranz sei in Europa „eine Frage der Macht, auch der Demütigung“, also gewissermaßen eine Fortführung des Kolonialismus mit anderen Mitteln. Genauso gut können Sie gleich von Eingeborenen oder Mohren reden.

Ich bin sofort bereit, auf Toleranz zu verzichten. Die Frage ist, was die Alternative wäre. Intoleranz ist ja auf Dauer auch keine Antwort. Akzeptanz klingt gut, aber führt nicht wirklich weiter, weil Akzeptanz ebenfalls an Grenzen stößt. Auf einem Podium, auf dem ich am Wochenende saß, schlug jemand stattdessen Respekt vor. Das wiederum erschien mir etwas wenig. Nur weil ich jemand anderen respektiere, heißt das ja noch lange nicht, dass ich ihn willkommen heiße. Außerdem löst es das eigentliche Problem nicht, nämlich wie man die Trennung in wir und sie überwindet.

Und hier geht es zum gesamten Text bei Spiegel Online.