Autoren-Archiv

Speisekarten: Tagesempfehlung – Flambierter Lesestoff.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., Leben., geschrieben am 21. November 2017 von Thomas Lasser

Was sagt die Karte eines Restaurants schon vor dem Essen über seine Küche aus? In jedem Fall: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

In einem meiner früheren Leben lief ein normales Jahr ungefähr so: Januar, furchtbar, wohin mit dem Neujahrsblues und diesen unsinnigen Vorsätzen fürs Neue Jahr? Natürlich nach Paris, morgens erste Maschine hin, abends letzte zurück. Dazwischen Frühstück bei „Bofinger“ und Mittagessen bis zum späten Nachmittag im „Lucas Carton“, drei Micheln-Sterne, und so ziemlich das beste Restaurant, das ich je besucht habe. April, die erste Frühlingssonne, was fängt bloß man damit an? Sofort ins Auto, hoch nach Hamburg, ab ins „Louis C. Jacob“ und auf die Lindenterrasse des Hotels, ein wenig Champagner in der Sonne und das kleine Mittagsmenü. So flog das Jahr kulinarisch an mir vorbei und endete im Dezember zumeist mit der kleinsten Weihnachtsfeier der Welt mit nur einem Gast. Mit mir. Das konnte mal in Hannover in der „Insel“ oder mal in München im „Tantris“ sein.

Ein Teil dieses wirklich großen Spaßes war auch immer der Genuss der Speisekarten, das Studium jeder Position und das Wählen der einzelnen Gänge. Hat mir eine Karte besonders gut gefallen, habe ich sie nicht geklaut, sondern sie mir vom Küchenchef signieren lassen und mir gerahmt Zuhause in der Küche an die Wand gehängt. Nach ein paar Jahren tapeziert man da garantiert nicht mehr. Mittlerweile lebe nicht mehr in meiner Singlewohnung, bin Teil eines Drei-Personen-Haushalt inklusive privater Altersvorsorge und die ganzen Speisekarten stehen dank meiner Frau ohne Rahmen im Keller. Ein paar davon auf einem Tisch hinter Weinflaschen und neben ausrangierter Unterhaltungselektronik. Der Rest wurde hinter Weingläsern und Pasta versteckt.

Was aber geblieben ist, ist der Spaß an Speisekarten, die ich immer erst im Restaurant lese und natürlich nicht schon vorher online. Das gehört für mich zum essen gehen dazu wie der Aperitif dabei. In Hannover ist das mal ein großes Vergnügen. Aber auch mal keins, weil die Speisekarte Mist oder sogar ein Mythos ist.

Denn im „Ristorante Roma“ könnte man glauben, dass es sie gar nicht gibt. In den gut 30 Jahren, die ich da jetzt hingehe, hatte ich die Karte, glaube ich, mal in der Hand, aber es ist üblich, dass der Chef mir sagt, was die Küche aktuell zu bieten hat. „Alles da“ heißt, dass es heute alles gibt, was ich gerne esse. Tutto bene!

Das Gegenteil von keine Karte ist hingegen eine Karte und die ist dann gleich 15 Quadratmeter groß. Um Frische und Handwerk zu signalisieren gibt es in immer mehr Restaurants, gerne in der Systemgastronomie, wie früher in der Schule Tafeln. Auf die wird das Angebot so geschrieben, als würde es täglich wechseln, was aber gar nicht stimmt. Niedliche Illustration von Tomaten, Käseecken, Salatblättern und Salz- und Pefferstreuern täuschen frische Zutaten vor, die man in den meisten dieser Küchen aber eher selten sieht.

Wem eine Karte nicht reicht, der sollte mal in „Cafe Extrablatt“ gehen und sich anschauen, wie viele zusätzliche Flyer man in eine Speisekarte packen kann. Die Druckerei freut sich, der Gast ist genervt. Und dieses Design … Passt überhaupt nicht zum Ambiente, was, dass muss ich schon sagen, speziell in den neuen Läden echt einladend ist. „Pindopp Reloaded“ am Altenbekener Damm ist wirklich gelungen. Auch wenn mir jeder waschechte Südstädter, für den das „Pindopp“ so eine Art zweites Wohnzimmer in seinem Stadtteil war, dafür wahrscheinlich den Hals umdreht.

Der 2nd Place vieler anderer Hannoveraner ist seit Generationen das „Café Kröpcke“, seit 40 Jahren nun „Mövenpick“. Ich kenne kein Haus, in dem an jedem Tag gefühlt 3.000 Gäste bewirtet werden und in dem dabei so viel Wert auf Qualität und Frische gelegt wird. Das Mövenpick pflegt außerdem noch die schöne Tradition der Saisonkarte. Jeder Jahreszeit wird pünktlich zum Start ins Quartal eine neue Speisekarte gewidmet. Klar, es gibt Klassiker, aber auch in jedem Jahr neue Impulse mit Produkten ausgesuchter deutscher Erzeuger. Und zwar so beschrieben, dass der Gast weiß, was er bestellt und was danach in der Küche auf den Teller kommt.

Ich erwähne das auch deshalb, weil sich seit Jahren eine Art Speisekarten zu schreiben durchsetzt, die mehr Fragen aufwirft, als eine klare Vorstellung zu vermitteln. Diese Restaurants sind durchweg jung und ambitioniert, ihr Küchenstil meist klar und aromatisch, nur lesen sich deren Karten nicht so. Beispiele? Bitte sehr. Paprika, Deisterspeck, Fenchel, Hibiskus. Anderer Gang: Steinpilz. Zwiebel, Kirsche, Brunnenkresse. Zwei typische Positionen auf der Karte von Tony Hohlfeld im „Jante“. Oder: Fjordforelle, Sauerkraut, Brot. Nächste Position: Spanferkel, Polenta, Tomate. Zwei im Herbst aktuelle Gerichte auf der Karte in Thomas Wohlfelds „Handwerk“. Da wird schon mal für Gesprächsstoff gesorgt. Der vielen Paaren in Restaurants ja oft völlig fehlt. In ihrem Namen sag ich mal: Danke, Tony! Danke, Thomas!

Gute_Karten

Für immer und ewig … Aretha!

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., Leben., geschrieben am 26. Oktober 2017 von Thomas Lasser

Als Dionne Warwick im Oktober 1967 »I Say a Little Prayer« als Single rausbrachte, stieg der Song, geschrieben von Burt Bacharach und Hal David, bis auf Platz vier in den U.S.-Charts. Nur knapp ein halbes Jahr später, und damit heute undenkbar, ging Aretha Franklin ins Studio und nahm eine Coverversion davon auf, die mein Song für die Ewigkeit wurde. Diese Interpretation mit dem treibenden Pianointro von Clayton Ivey und ihrem einfühlsamen und signifikanten Timbre erschien im Frühjahr 1968 und war in den Charts nicht ganz so erfolgreich wie die »Ur-Version«, ist dafür aber heute ein echter Klassiker. Mich packte der Song irgendwann in den späten 70er-Jahren und hat mich danach nie wieder losgelassen.

Ich erinnere mich an endlose Nachmittage vor dem Radiorekorder in meinem Kinderzimmer in Hannover-Bothfeld, wo ich »I Say a Little Prayer« auf einer Seite einer »C90« Musikkassette (!) ungefähr fünfzehn Mal hintereinander kopierte um mir das ewige Spulen zu ersparen. Verbinde mit der wundervollen ersten Textzeile »The moment I wake up …« den Jahrhundertsommer 2003 mit langen Roadstertouren durch die ganze Region und endlosen Sommernächten auf der Dachterrasse mit Sauvignon Blanc. Und als ich für eine Weihnachtsfeier 2015 eine Playlist mit meinen zehn besten Songs aller Zeiten zusammenstellen sollte, musste ich zumindest über die Nr. 1 nicht lange nachdenken. Der Rest war aber echte harte Arbeit.

In diesem Lied kommt alles zusammen, was zu einem großen Song gehört. Zwei der besten Komponisten aller Zeiten, erst recht in den 60er-Jahren. Die vom Magazin »Rolling Stone« zur »Besten Sängerin« gekürte Aretha Franklin. Eine unüberhörbar dichte Atmosphäre im Studio mit exzellenten Musikern und den Background-Sängerinnen der »Sweet Inspirations«. Ich freue mich schon heute auf den Tag, an dem mein Sohn dieses Lied entdeckt. Vielleicht fesselt ihn der Soul, das Tempo und der Text auch so wie vor fast 40 Jahren mich.

https://www.youtube.com/watch?v=KtBbyglq37E

September und Oktober. Eine Art Liebeserklärung.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 29. September 2017 von Thomas Lasser

Eingehüllt in graue Wolken
Schlafen jetzt die großen Götter
Und ich höre, wie sie schnarchen
Und wir haben wildes Wetter

Wildes Wetter! Sturmeswüten
Will das arme Schiff zerschellen –
Ach, wer zügelt diese Winde
Und die herrenlosen Wellen!

Kann nicht hindern, dass es stürmet
Dass da dröhnen Mast und Bretter
Und ich hüll mich in den Mantel,
Um zu schlafen wie die Götter

(Heinrich Heine)

Wie der »Deutsche Herbst« meine Kindheit prägte.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 11. September 2017 von Thomas Lasser

September 1977. Ich war 11 Jahre alt. Eine der einprägsamsten Erinnerungen an diese Zeit sind die Ereignisse des Deutschen Herbstes, an denen unsere Demokratie fast gescheitert wäre und die die alte BRD für Jahre verändert haben. September 2017. 40 Jahre ist das in diesen Tagen her. Aber was mir geblieben ist, ist ein hohes Interesse an der ganzen Geschichte der RAF, die am Ende dann zu all dem führte, den damals beteiligten Personen und an denen, die schon damals darüber berichteten und es auch heute noch tun. Stefan Aust zum Beispiel, der mit dem Baader-Meinhof-Komplex nicht nur das Standardwerk zur RAF verfasst hat, sondern auch die Vorlage zum gleichnamigen Spielfilm von Uli Edel lieferte. Ein kurzer Abriss der Ereignisse in den 70er Jahren.

Im Mai 1970 gründeten Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof, Horst Mahler und andere die Rote Armee Fraktion. Eine fast schon unglaublich unbedarfte Truppe, denn nach zwei Jahren und ein paar Bombenanschlägen waren die Stadtguerilleros verhaftet. Eine zweite Generation trat an, um den Kampf weiterzuführen und um ihre Genossen freizupressen.

Am 5. September 1977 wurde der Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Martin Schleyer, von vier RAF Mitgliedern entführt, seine Fahrer und Personenschützer erschossen. Die RAF verlangt für die Freilassung Schleyers von der Bundesregierung die Freilassung von 11 inhaftierten Genossen, darunter Baader und Ensslin. Bundeskanzler Helmut Schmidt, der einmal, im Fall des entführten Berliner SPD-Vorsitzenden Peter Lorenz, den Forderungen der Terroristen nachgegeben hatte, weigert sich.

Um mehr Durck aufzubauen, entführen am 13. Oktober 1977 vier Palästinenser die Lufthansa-Maschine Landshut auf ihrem Weg von Mallorca nach Frankfurt/Main. Nach einer Odyssee durch mehrere Staaten im arabischen und afrikanischen Raum überleben bis auf den Flugkapitän Jürgen Schumann alle Crewmitglieder und Passagiere, sie werden durch ein Einsatzkommando der GSG 9 am 18. Oktober 1977 in Mogadischu befreit. Drei der Entführer sterben. Nur wenige Stunden später entdecken Vollzugsbeamte im Gefängnis Stuttgart-Stammheim die RAF-Gründer Baader und Ensslin tot in ihren Zellen, zwei weitere Gefangene der Terrormiliz sind schwer verletzt.

Daraufhin wird der entführte Hans-Martin Schleyer am Nachmittag des folgenden Tages tot im Kofferraum eines Autos der RAF im Elsass aufgefunden. Das Land befindet sich kurz vor einem Staatsnotstand. Als sei es erst gestern gewesen, erinnere ich mich an die omnipräsenten Fahndungsplakate an Tankstellen, in Postämtern und Bankfilialen. Bis heute gelten die damals erlassenen Antiterrorgesetze. Der Deutsche Herbst beschäftigt nun 40 Jahre die Justiz und die Gesellschaft. Und einige zentrale Fragen sind bis heute nicht geklärt. Weil eigentlich alle noch lebenden ehemaligen Mitglieder der RAF eisern schweigen. Bis auf Peter-Jürgen Boock.

Über die Stadt, in der ich lebe. Und arbeite.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 24. August 2017 von Thomas Lasser

Hannover, wir müssen reden. Habe ich Dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich Dich mag? (Ja, habe ich.). Ich kann Dir das eigentlich gar nicht oft genug sagen, weil ich schon lange dieses ewige Bashing und Genörgel leid bin, das man immer wieder überall und ungefragt hört. Zumeist von Leuten, die außer Messegelände, Hauptbahnhof oder Autobahnkreuz Hannover-Ost noch nicht besonders viel von Dir gesehen haben. Für den Blog der Agentur habe ich die Stadt mal unter dem Aspekt Arbeiten beleuchtet. Das kann man hier als Kommunikationsprofi nämlich auch besonders gut. Und man steht nicht ständig, wie in Berlin, Frankfurt oder Hamburg, den Kollegen auf den Füßen. Hier bitte klicken, wer mehr wissen möchte.

1528_1_Altstadt-Flohmarkt_in_Hannover_am_Leibnizufer_Mike-Gehrke-Promenade_zwischen_den_Nanas_mit_Blick_

Foto: CC-3; Wikipedia; Bernd Schwabe in Hannover.

Sprechen wir also mal über Besprechungen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 24. Juli 2017 von Thomas Lasser

Einen wirklich ganz großen Teils meines Jobs nehmen Meetings ein. Ich würde sagen … gut die Hälfte der Woche sitze ich in lichtdurchfluteten Glaskästen, stickigen Hinterzimmern, beeindruckenden Konferenzräumen oder schlichten Besprechungsnischen. Und das ist nicht immer gut. Denn es kommt nicht immer etwas wirklich Gutes dabei raus. Weil der Kreis sich nicht beflügelt. Weil die Teilnehmer nach zwei Stunden müde werden. Oder man schon wieder das nächste Thema des kommenden Termins im Kopf von links nach rechts bewegt. Ich plädiere daher für weniger terminierte Meetings und für mehr spontanes Reden. Und zwar nicht an den oben erwähnten Orten, sondern auch mal außer Haus, außerordentlich oder außerhalb der kernigen Arbeitszeit. Darüber habe ich einen Eintrag im Blog der Agentur geschrieben. Und den Text, den gibt`s hier.

1516_1_blog_meeting_Titelbild

Handwerk. Goldener Boden.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 21. Juni 2017 von Thomas Lasser

Ist Kochen eine Kunst? Oder doch eher ein Handwerk? Reine Geschmackssache, würde ich sagen. 

Es gibt immer wieder Tage im Leben, die verlangen geradezu nach bestimmten Lokalen. Herzschmerz, Abmahnung, Großstadtblues: Wer dazu nicht jeweils einen Eintrag im Adressbuch seines Smartphones hat, hat die Adressen zumindest im Kopf. Und es gibt Läden, die einfach klassisch, geradezu zwingend sind, weil sie sich bedingungslos für die wichtigen Ereignisse des Lebens anbieten: erstes Date, fetter Aktiendeal, überstandene Scheidung. Und dann sind da Restaurants, die so bemerkenswert sind, dass es für sie schon eine besondere Laune und eine explizite Haltung braucht. Ich sage es mal so: Wer sich fühlt, als müsste er mit Sombrero und im Maßanzug barfuß über den Maschsee tanzen, dabei Emma Stone an der einen, einen Schimpansen an der anderen Hand, der unermütlich »Learn to fly« von den Foo Fighters singt, der ist in so einem Moment im Handwerk in der Südstadt goldrichtig. Häh?

Für einen Abend dort empfiehlt sich durchaus gute Laune, ein aufgeschlossener Geist, die Lust, mal auf Konventionen zu pfeifen und die Bereitschaft, eine, zumindest für Hannover, neue Art Restaurant kennenzulernen. Denn: Es gibt zur Zeit kaum einen schöneren Gastraum in Hannover. Hier wurde nicht nur Geschmack, sondern auch Geld investiert. Es gibt keine zweite gastronomische Adresse, die dem Gast eine derart straffe Karte präsentiert. Zwei Vorspeisen, zwei Zwischengerichte, einen (!) Hauptgang, Käse oder Dessert. Das muss einem erst mal passen. Und nirgendwo in der Stadt wird man vom überaus freundlichen Service, angeführt von Ann-Kristin Moser, derartig dokmatisch geduzt. Von Kneipen in Linden vielleicht mal abgesehen.

Aus den sechs angebotenen Gängen wählen wir vier. Der Zander »Ike Jime« schied besonders sanft aus dem Leben und schlummert jetzt auf einem Bett aus Gurkenwürfeln, bewacht von geschmackvollen Sojapilzen. Eine höchst sommerliche Vorspeise und ein klares Signal aus der kreativen Küche. Hier wird anders gedacht! Weiter geht es mit gegrilltem Spargel, der, flankiert von Fichtensprossen und »Erde«, uns eine wirklich neue Seite offenbart. Absolut betörend. Als nächstes verlässt ein Ravioli mit Entenklein die Küche, umspült von einer Sauce aus und mit Erbsen, verfeinert durch etwas Parmesan. Eine köstliche Interpretation eines klassischen Pastagerichts. Zum Abschluß wird eingelegter Rücken vom Rind serviert, dem ein Zwiebelkompott zur Seite gestellt wurde. Gerade zusammen ein geschmacksintensiver Ausklang des Abends. Der wird begleitet von einem roten Bordeaux, eine Cuvee aus Cabernet Sauvignon und Merlot, eine passende Wahl aus der kleinen, aber interessant zusammengestellten Karte. Eine sogenannte »Getränkebegleitung« gibt es auch, in deren Rahmen es durchaus mal Tee oder Saft zum Essen geben kann.

Wer das Handwerk besucht, der betritt also goldenen Boden. Das Restaurant funktioniert dank durchweg hoher Professionalität wie eine Eins. Detailbesessen, freundlich, effizient. Thomas Wohlfelds Küche ist für mich durchaus Kunst. Und die ist ganz nach meinem Geschmack.

IMG_3535

IMG_3536

IMG_3538

IMG_3540

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Sommer 2017. Jetzt am Kiosk! Ich fotografiere in den Restaurants grundsätzlich ohne Blitz. Daher die zum Teil maue Ausleuchtung.)

Absolute Spitze. Vom Weißwein mal abgesehen. Kreta 2017.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 30. Mai 2017 von Thomas Lasser

SAMSUNG CAMERA PICTURES

SAMSUNG CAMERA PICTURES

SAMSUNG CAMERA PICTURES

SAMSUNG CAMERA PICTURES

Aus der Abteilung »Da wollte ich immer schon mal hin«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 2. Mai 2017 von Thomas Lasser

Hass. Liebe.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 7. April 2017 von Thomas Lasser

Warum ich seit über 25 Jahren immer wieder bei Apple anbeiße.

Als ich das letzte Mal an einem PC saß, war Deutschland frisch wiedervereinigt und die Boyband Take That wurde gerade gegründet. Der Rechner war so ein 386er, das Textverarbeitungsprogramm hieß WordPerfect und der Bildschirm war schwarz mit orangefarbenen Punkten. Und dann kam Apple.

Ende 1990 begrüßte mich mein erster Macintosh beim Einschalten (»Willkommen!«), verschob ich mit der Maus Objekte auf meinem Schreibtisch und Schrott, den ich geschrieben hatte, direkt in den Papierkorb. Bevor ich den Text zum Drucken gab. Es war der Beginn einer echten Liebesgeschichte, die, wie so oft in der Liebe, hin und wieder auch mit Hass einherging.

Geräte von Apple waren schon immer Designikonen ihrer Zeit. Gilt so oft »form follows function«, gilt bei Apple ganz oft »function follows form«. CD-Laufwerke? Nö, wir machen die Laptops dünner! (Und verkaufen die Dinger als Zubehör.) Nur noch einen USB-Anschluss? Es gibt doch Hubs! (Noch mehr Zubehör!) Klinkensteckerbuchse für die (sauteuren) »Beats« beim iPhone 7? Wir hätten da jetzt für 179 € ganz tolle neue Bluetooth-Ohrstöpsel in Angebot! (Mit denen man aussieht, als hätte man sich die Köpfe seiner elektrischen Zahnbürste in die Ohren gesteckt.)

Apple pfeift immer wieder auf Industriestandards und zwingt uns so neue Hardware anzuschaffen, weil die alte nicht mehr funktioniert. Auch darum ist das Unternehmen ja das reichste der Welt, häuft ein Vermögen, das ungefähr den gesamten Schulden Argentiniens entspricht, auf Konten an, auf die keine Steuerbehörde der Welt aktuell Zugriff hat.

Trotzdem: Ich liebe Apple. Weil diese wunderschöne »iWorld« (Rechner, Tablet, Telefon, Cloud) in ihrer Handhabung und in ihrer Intelligenz einfach einmalig ist. Weil dieser durchdachte Kosmos aus Hardware, die sich untereinander versteht und Software, die sicher läuft, für User wie mich erste Wahl ist und auch bleibt. Und nachdem ich mich über Monate Apple Music verweigert habe, (CDs, Leute, ich kaufe noch CDs!) habe ich seit diesem Sommer ein (natürlich kostenpflichtiges) Abo des Streamingdienstes und freue mich über Spartenkanäle, auf denen Musik läuft, die ich wirklich mag, Darauf mochte ich schon nach wenigen Tagen nicht mehr verzichten … Nur die iWatch, die braucht kein Mensch.

(Dieser Artikel erschien parallel im Corporte Blog der Agentur.)