Satzfetzen aus meiner Rede auf der Weihnachtsfeier.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 18. Dezember 2014 von Thomas Lasser

Ich habe mir wirklich lange überlegt, was ich Euch am Ende dieses komplizierten Jahres sage. Denn ich weiß gar nicht, ob Ihr das wisst, ob Euch das klar ist: 2014 ist das Jahr, das an mich die größten Herausforderungen als Unternehmer stellte. In vielen Gesprächen habe ich die eine oder andere Story schon einmal erzählt …

Wir haben uns im digitalen Business aber besser behauptet denn je. Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. Wir haben im Frühjahr angefangen die Agentur neu auszurichten. Journalistische Kompetenz. Inhaltgetriebenes Arbeiten. Multichannel Denken. Wir sind noch nicht so weit, wie wir es wollten. Weil: Endlos viele Herausforderungen als Unternehmer.

Und: Ich hatte persönlich jede Menge (rundum positiven, aber davon zu viel) Stress.

Ich möchte darum in einem Jahr hier stehen und zum Start in unser 25. Geschäftsjahr (!) nicht nur zwei, drei tolle neue Kunden haben, sondern auch die moderne Kommunikationsagentur, die man heute braucht, um ganz vorn mit dabei zu sein.

Mein Motto für das nächste Jahr: Vorbild zu sein, heißt nicht, übers Wasser gehen zu können, sondern auch mal Fehler zu machen, aber dann selbstkritisch zu sein und die auch zu korrigieren. Sagte mal Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp.

(Nach diesem Post geh ich ins Foyer und mache Musik. Erster Song? Wie in jedem Jahr! Nämlich das hier.)

Achtung: Toleranz wird nicht mehr toleriert!

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 5. Dezember 2014 von Thomas Lasser

Der Spiegel gehört für mich seit Jahren zur festen Wochenendlektüre (Schön, dass er ab 2015 direkt am Sonnabend erscheint!). Viele Autoren und Kolumnisten lese ich mittlerweile immer: Markus Feldenkirchen. Jakob Augstein. Nikolaus Blome. René Pfister. Tobias Rapp. Gisela Friedrichsen. Ann-Katrin Müller. Barbara Hardinghaus. Und natürlich Jan Fleischhauer, der sich immer so herrlich an den Linken abarbeiten kann. Sein Buch Unter Linken und der passende Film dazu machen nicht nur großen Spaß, sondern eröffnen auch eine neue Sicht auf alte Muster. In seiner Spiegel Online-Kolumne Der Schwarze Kanal veröffentlichte er neulich diesen sehr schönen Text zum Thema Toleranz. Ist alles halt nicht mehr so einfach heute …:

Eine Warnung an alle, die bislang glaubten, Toleranz sei eine gute Sache: Passen Sie in Zukunft auf, was Sie sagen. Toleranz ist nicht so harmlos, wie Sie vielleicht dachten. Wenn Sie Pech haben, sitzen Sie damit ganz schnell in den Nesseln. Seit die ARD vergangene Woche ihre Toleranzwoche startete, kann man jetzt überall lesen, warum Toleranz eine Idee von gestern ist. Wer sich tolerant zeigt, demonstriert dem anderen damit, dass er auf ihn herabsieht, weil jede Toleranz immer auch ein Ende hat.

Ich gebe zu, das ist etwas verwirrend. Jahrelang hat man uns eingeredet, wie wichtig es ist, sich anderen Kulturen und Lebensformen gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. Und nun das: Wer stolz auf seine Toleranz ist, beweist damit nur, wie wenig er in Wahrheit von anderen hält. „Toleranz ist ein Wort mit einem hässlichen Unterton“, las ich in der „SZ“, der ich in solchen Dingen blind vertraue. Toleranz sei in Europa „eine Frage der Macht, auch der Demütigung“, also gewissermaßen eine Fortführung des Kolonialismus mit anderen Mitteln. Genauso gut können Sie gleich von Eingeborenen oder Mohren reden.

Ich bin sofort bereit, auf Toleranz zu verzichten. Die Frage ist, was die Alternative wäre. Intoleranz ist ja auf Dauer auch keine Antwort. Akzeptanz klingt gut, aber führt nicht wirklich weiter, weil Akzeptanz ebenfalls an Grenzen stößt. Auf einem Podium, auf dem ich am Wochenende saß, schlug jemand stattdessen Respekt vor. Das wiederum erschien mir etwas wenig. Nur weil ich jemand anderen respektiere, heißt das ja noch lange nicht, dass ich ihn willkommen heiße. Außerdem löst es das eigentliche Problem nicht, nämlich wie man die Trennung in wir und sie überwindet.

Und hier geht es zum gesamten Text bei Spiegel Online.

 

Erster Advent. Aber da war doch noch was …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 30. November 2014 von Thomas Lasser

Vor genau drei Jahren ging diese Seite online. Happy birthday, Blog. Ich hatte in diesem Jahr ganz schön viel um die Ohren und habe dich daher manchmal einfach links liegen lassen. Es gab sehr viele andere Baustellen, bis Ende April sogar im wahrsten Sinne, da blieb die Zeit schöne Themen zu finden oder echte Inspiration eben manchmal auf der Strecke. Mal gucken, ob sich das jetzt ändern lässt. Mich würde es freuen.

Bistro Schweizerhof. Schicker Imbiss.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 20. November 2014 von Thomas Lasser

Hannovers Genussecke mit Hotelanschluss. Das Bistro im Schweizerhof geht neue Wege. Sollte man folgen?

Da ich ganz genau weiß, dass meine Frau grundsätzlich nichts liest, was ich geschrieben habe, kann es hier mal gedruckt werden: Es gibt niemanden, mit dem ich lieber essen gehe, als mit ihr. Außer mit Taylor Swift natürlich. Ganz schlimm, ich weiß. Seit Jahren habe ich da so eine fürchterlich schmutzige Fantasie. Ein Treffen an einer Hotelbar, Gin Tonic, dann Dinner im Restaurant, den Hauptgang halb ignorieren, nur schnell rauf aufs Zimmer, mit Champagner bewaffnet. Der Rest wäre garantiert nicht jugendfrei.

Eine tolle Kulisse für die leckeren Szenen dieses Softpornos wäre das »neue« Bistro im Hotel »Schweizerhof«. Das Bistro ist natürlich nicht wirklich neu und das Hotel heißt auch nur noch unter alteingesessenen Lokalpatrioten so. Aber seit gut zwei Jahren steht Lars Wolfram in der offenen Showküche und gibt dem aufgefrischten Laden kulinarische Kicks. Unterwegs zu den Tischen ist Matthias Kutschke. Ein Restaurantleiter mit viel Elan und guter Laune, der dem Gast schon weit vor dem »Gruß aus der Küche« mit seiner entspannten Art irgendwie einen guten Abend verspricht.

Der beginnt für mich mit einem Glas vom offenen Sancerre von Jean-Max Roger. Sauber gemacht, was man für den Preis erwarten kann. Es gibt auch noch andere schöne Weine, die glasweise ausgeschenkt werden. Die Karte kommt ganz und gar zeitgemäß daher. Eine kleine Auswahl an Gerichten, die raffiniert zusammengestellt sind. Als Vorspeise wähle ich »Kreativspiel«, eine Variation aus Kleinigkeiten, die die Küche gerade hergibt. Ich bin überrascht von der Kombination, die von Entenbrust bis Reblochon reicht. Jeder Happen ein kleines Gedicht. Äußerst zufrieden und fast satt entscheide ich mich für den Hauptgang. Wolfsbarsch in Safranvanillesauce, bei dem ich die Kartoffeln gegen Risotto tausche. Ich bekomme einen ansehnlichen Gang serviert. Alles ist hervorragend zubereitet, der Fisch kross auf der Haut gebraten, der Geschmack der Beilagen toll aufeinander abgestimmt. Auch das Risotto passt.

Das Bistro ist also wieder ein lässiger Rahmen für einen schnellen Lunch oder ein schmissiges Dinner. Und es soll sich noch weiter entwickeln, sagt Matthias Kutschke. Man hätte »einen Plan«. Ich finde, das klingt wirklich vielversprechend.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Winter 2014. Jetzt am Kiosk!)

Neulich in Neapel: Die beste Pizza aller Zeiten.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 12. November 2014 von Thomas Lasser

Wie die Presse mit Druck umgeht.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 4. November 2014 von Thomas Lasser

Der Journalist Roland Tichy bringt die aktuelle Entwicklung in Verlagshäusern auf den Punkt. Er schreibt in seinem Blog:

Journalisten schreiben für einen Titel, den sie lieben, hassen, inhalieren; meist stehen sie damit auf und gehen damit schlafen. In Gemeinschaftsredaktionen dagegen zerrinnt diese Identifikation; das Besondere wird  weggehobelt, der Geist des Blattes geht vor die Hunde. Redakteure sind eben doch mehr als Fixkosten auf zwei Beinen. Sie tragen die Idee der Zeitschrift im Kopf mit sich herum. Dummerweise gehen sie mit dieser Idee auch bei der Türe hinaus, wenn man sie feuert. Die Leser merken es, und wenden sich mit Grauen ab. Ich erinnere mich gerne an das Konzept einer auf Presse spezialisierten Unternehmensberatung, die empfahl, die kurzen Texte aus einer Tageszeitung auch in einem Wochentitel abzudrucken. Kurz ist kurz, ist doch immer eines, oder? Dass dpa-Meldungen allein der Tod einer Tageszeitung sind, hindert diese Berater, die noch immer erfolgreich ihr Unwesen in der Presselandschaft treiben, nicht daran, zu empfehlen: Sind diese dpa-Meldungen erst sieben Tage alt, entfalten sie ihre besonderen Reife auch im Wochenmagazin. dpa ist eben wie guter Rotwein: Die Qualität steigt mit dem Alter. Dummerweise ist das alles Essig.

Mal den ganzen Artikel lesen? Hier bitte entlang.

Passt zum Eintrag darunter. Natürlich schön.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 30. Oktober 2014 von Thomas Lasser

Schon viel zu lange nicht mehr »weg« gewesen …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 16. Oktober 2014 von Thomas Lasser

Reisen, das ist mal was Nützliches, da kriegt die Phantasie zu tun. Alles andere bringt nichts als Enttäuschungen und Mühsal. Unsere Reise hier findet ganz und gar in der Phantasie statt. Das ist ihre Stärke. Sie führt vom Leben zum Tod. Menschen, Tiere, Städte und Dinge, alles ist erdacht. Dies ist ein Roman, eine ganz und gar fiktive Geschichte. Littre sagt das, und der irrt sich nie. Und außerdem kann jeder es halten wie er will. Man braucht nur die Augen zuzumachen. Es ist auf der anderen Seite des Lebens.

(Aus Reise ans Ende der Nacht von Louis-Ferdinand Celines)

Was ja gern einmal im Tagesgeschäft vergessen wird.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 9. Oktober 2014 von Thomas Lasser

Nett: »Evolution Of Desk«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 17. September 2014 von Thomas Lasser