Wettermanager Petrus auf offener Straße erschossen.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 5. April 2013 von Thomas Lasser

„München – Am frühen Morgen ist es in der bayrischen Hauptstadt zu einem schweren Gewaltverbrechen gekommen. Simon Petrus, einer der Topmanager der international tätigen God Group Inc., wurde in der Innenstadt auf offener Straße niedergeschossen. Er verstarb noch am Tatort.

Dringend tatverdächtig ist der Vierzigjährige Tom H. Augenzeugen zufolge soll er zahlreiche Schüsse auf dem Wirtschaftsführer abgegeben haben. “Signore Petrus kam jeden Morgen von seinem Büro in der Theatinerkirche  zu uns herüber, um sechs oder sieben caffé corretto zu trinken“, erklärte Luigi R., Chefkellner im Café Tambosi.

Petrus, der bei der God Group die Funktion des Chief Weather Officers inne hatte, war offenbar gerade auf dem Weg zu seinem Stammcafé, als ihn H. auf offener Straße konfrontierte. Nach einem kurzen, heftigen Wortwechsel zog der Täter eine Pistole des Typs .50 Desert Eagle aus seinem Mantel und eröffnete das Feuer auf Petrus. Augenzeugen berichten, der Schütze habe mehrfach nachgeladen und sogar noch weitergefeuert, als der Wettermanager bereits regungslos am Boden lag.

Ein Polizeisprecher erklärte, der arbeitslose Kolumnist und Krimiautor H. sei inzwischen geständig. Nach Darstellung des Sprechers hegte der Schriftsteller offenbar bereits seit längerem einen Groll gegen sein Opfer, und soll die Bluttat mit dessen “total miesem Wettermanagement“ gerechtfertigt haben.

Der psychisch labile Mann leidet nach Meinung von Polizeipsychologen unter Frühlingswahnvorstellungen (med. superstitio veris). Angehörige und Freunde soll Tom H. bereits seit Wochen mit Prognosen genervt haben, die ein baldiges Ende des Winters vorhersagen. Am gestrigen Abend hatte H. nach eigenen Angaben der Wetter-App seines iPhones entnommen, beim Aufwachen würden ihn strahlend blauer Himmel und acht Grad erwarten.

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3. April. 8.55 Uhr. Aber 2012.

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 3. April 2013 von Thomas Lasser

Das ist heute, ich glaube es kaum, nun ein Jahr her. Da flog ich nämlich nach München. Könnt Ihr alles hier noch mal nachlesen. Seit dem, also in letzten 365 Tagen, ist wirklich viel passiert. Und das, würde ich sagen, ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Dieser Tagestrip in den Süden war für mich damals zwar nicht unbedingt der Beginn, aber so etwas wie der Start eines unglaublichen Rennens nach der einen oder anderen Einführungsrunde, wie man das im Motorsport so schön sagt. Die Ziellinie? Die ist nicht wirklich in Sicht. Denn hinterm Horizont geht es ja bekanntlich weiter. Wohin? Darüber schreibe ich, wenn ich dort gewesen bin … Ich fänd ja das Meer mal wieder schön.

Route 66? Für Biker. Ruta 40? Für Männer ;-)

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 27. März 2013 von Thomas Lasser

Wir verlassen El Calafate mit vollbepacktem Mini-SUV im Morgengrauen, okay, nach dem Frühstück, und fahren über Patagoniens legendäre Ruta 40 in Richtung Chile zum Nationalpark Torres del Paine. Von den gut 300 Kilometern sind ungefähr 200 nicht befestigt, so dass die Fahrt mehr als sechs Stunden dauert und am Ende nur noch an den Nerven zerrt. Staub hatte sich im gesamten Innenraum des Wagens breit gemacht, legte sich auf unsere Gesichter und trocknete die Kehlen aus. Noch nie hat das erste Bier am Ziel so gut geschmeckt.

Aber die Fahrt in den Park war es Wert. Imposante Berge, smaragdgrüne Seen, hellblaue Gletscher wurden in den nächsten drei Tagen unsere Begleiter. Auf ausgedehnten Hikes über die Hügel und entspannten Fahrten rund im die Torres, die wir mit ihren knapp 2.700 Metern immer im Blick behielten. Den letzten Tag in Chile verbrachten wir am Lake Sarmiento auf einer typischen Ranch mit Blick über den See zum Bergmassiv der Torres del Paine. Ein Traum. Völlig abseits jeglicher Zivilisation.

Das sieht in El Chaltén, im Norden des Parque National Los Glaciares, schon anders aus. Auf gut 1.000 Bewohner kommen im Sommer in dieser fast schon malerisch zusammengezimmerten Kleinstadt noch mal 4.000 Wahnsinnige, die dem Ruf des Cerro Torre und Fitz Roy folgen. Zwei Berge, die wegen der absolut unsicheren Wetterlage vor Ort nie sicher zu bezwingen sind. Wollten wir auch gar nicht, uns reichte eine der schönsten Touren von Del Pilar zurück zum Ort. Auch die dauerte aber schon über fünf Stunden. Und jetzt? Auf nach Iguazú !

Wie mir die Freude am Hören vergeht.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 19. März 2013 von Thomas Lasser

Ich bin ein großer Verfechter von Sound-Branding, also von allem von Corporate-Music bis hin zum Sound-Logo. Weil: Weghören ist praktisch unmöglich. Es gibt da ganz viele tolle Beispiele, von A wie Audi bis T wie TUI. Dabei war eigentlich auch immer BMW mit seinem Doppel-Dong. Der ist nun Geschichte. Und wird ab sofort weltweit ersetzt. Das neue Sound-Logo, das klingt wie … na, sagen wir mal … rückwärts gespielte Krimimusik? … veralteter Techno auf Ecstasy? Ach, bitte, hören Sie selbst:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=VmyuA_Zp0CU

Big Pictures On The Rocks.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 14. März 2013 von Thomas Lasser

El Calafate in der argentinischen Provinz Santa Cruz, der bis dahin südlichste Punkt der Erde, den ich jemals betreten hatte, gilt als Welthauptstadt der Gletscher. Tja. Dann mal los. Und zwar per Boot ab Punta Bandera, am Ufer des riesigen Lago Argentino, in den Nationalpark Los Glaciares, zu den Ausläufern des Inlandeises der südlichen Halbkugel. Ein Katamaran bringt uns in Windeseile zu zwei der größten Gletscher der Welt: dem Upsala Gletscher und an den Gletscher Perito Moreno.

Upsala kündigte sich erst mal ganz harmlos an. Vereinzelte, kleine Eisbrocken und Eisberge passierten unser Boot. Und ich schon ganz aufgeregt. Diese Dimensionen. Dieses Blau. Denn dank der Lichtbrechung schimmert das Eis von Frostschutzmittel- bis Royaltintenblau. Unglaublich. Dann fahren wir rechts um die Ecke. Und da liegt er. Der größte Einzelgletscher der Welt. Satte 500 km² groß. Das ist knapp so groß wie Hessen. Und an der Vorderkante gut 35 Meter hoch. Unser Boot mit gut 200 Passagieren verliert sich davor. Riesig.

Als alle Fotos im Kasten sind, dreht der Kapitän ab in Richtung des Gletschers Perito Moreno, dem einzigen auf der Welt, der heute noch wächst. Bis zu zwei Meter am Tag kommen hinzu. Und daher brechen immer wieder imposante Einmassen ab und fallen unter ohrenbetäubendem Lärm ins Meer. Die vier Kilometer lange Gletscherzunge ragt vor uns bis zu 60 Meter aus dem Lago Argentino empor. Und tatsächlich, als wir beim Abdrehen sind, passiert’s: Außen rechts fällt ein Teil einer Eishöhle in sich zusammen und reißt die Eiswand von der Größe eines Mehrfamilienhauses darüber mit in die Tiefe. Die Flutwelle lässt unser Schiff schaukeln wie eine Nussschale. Schnell zurück in den sicheren Hafen. (Die beiden Bilder zeigen im übrigen weder den einen, noch den anderen Gletscher … die Fotos bringen einfach nicht rüber, was ich gesehen habe.)

Eine leider oft völlig unterbewertete Kunst.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 9. März 2013 von Thomas Lasser

Der Weg ist das Ziel. Und manchmal beschwerlich.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 4. März 2013 von Thomas Lasser

Denn nach gut 16 Stunden Flug von Amsterdam und nach gut 22 Stunden auf den Beinen wollten wir in Buenos Aires als allererstes eigentlich nur noch eins. Unter die Dusche. Und ins Bett. Ohne Welcome Drink. Ohne eine Runde um den Block. Denn dafür hatten wir ja immerhin noch zweieinhalb weitere Tage Zeit. Doch allein schon die Fahrt vom internationalen Flughafen Ezeiza nach Recoleta, über die Plaza de la República mit dem Obelisken und weiter vorbei am Teatro Colón lies mich ahnen: Alles etwas größer hier. Und total chaotisch.

Ausgeschlafen und gestärkt ging es dann am ersten Tag darum unseren Stadtteil zu Fuß zu erkunden. Ein sogenanntes besseres Viertel der Stadt, was man aber, ganz ehrlich, mit unseren Augen nur schwer erkennt. Morbider Charme, abgewohnte Fassaden, zugemüllte Ecken. Überall. Wohlstand ist halt nicht immer gleich ersichtlich. Immerhin liegt hier, im Cementeria de la Recoleta, Evita Perón begraben. Nicht zu übersehen, man muss nur den Menschenströmen folgen. Buenos Aires Hafencity heißt übrigens Puerto Madero und sieht auch ungefähr so aus. Nur noch ein bisschen größer und höher. Über die Plaza de Mayo mit ihrem Präsidentenpalast ging’s dann, immer noch zu Fuß, zurück zum Hotel. Das Abendessen in der Casa Cruiz hatten wir und in jedem Fall verdient.

Da der Autor auf Reisen gern mal vergisst, dass sein Ziel nicht in Norddeutschland, sondern Gott weiß wo liegt, vergisst er gern mal, dass die Sonne dort etwas krasser scheint, als im heimischen Hannover. Das hat gern mal einen ordentlichen Sonnenbrand zu folge, diesmal auf der Stirn. Na, super. Mit viel Gel und Kappe war dann aber auch der nächste Tag zu ertragen. Bummeln durch Centro, Lunch in San Telmo. Und abends, das war wirklich toll, in eine Tangobar nach Centro, ins El Beso, wo wir den Porteños beim Tanzen zuschauen durften. I cry for you, Argentina. Vor lauter Rührung.

Großartig. Einfach. Großartig.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 1. März 2013 von Thomas Lasser

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=wSpoHBat2-A

 

Buenos dias? Buenos tiempos!

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 23. Februar 2013 von Thomas Lasser

Man entdeckt keine neuen Welten, ohne den Mut zu haben, alle Küsten aus den Augen zu verlieren. Das kommt nicht von mir , sondern von André Gide. In diesem Sinne: Es gab ja mehr oder weniger eine Blogpause seit Anfang des Monats, denn ich war mal wieder unterwegs. Auf einem Kontinent, dessen südlichen Teil ich bis jetzt noch nicht betreten habe, in einer Region, die ich noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte. Aber ich habe Geschichten mitgebracht. Und Bilder. Und die schönsten, die stell hier jetzt online. Denn der ganze iKram, der blieb diesmal zwar nicht Zuhause, aber offiziell offline. Also … Todos mis maletas estabán empacadas. Oder so.

Das ABC der Architekten. Wow.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 11. Februar 2013 von Thomas Lasser