Weil ich ja Hannover irgendwie mag …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 13. Dezember 2012 von Thomas Lasser

Petrolicious. Schönes Format auf Vimeo.

Ein Beitrag zum Themengebiet Fahren., geschrieben am 7. Dezember 2012 von Thomas Lasser

Deutsche Telekom. Fast noch Service-Weltmeister.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 3. Dezember 2012 von Thomas Lasser

Ich bin weder chronisch unzufrieden, noch servicemäßig gefrustet. Aber was ich zwischen Juni und November 2012 mit der Deutschen Telekom und dem Kauf ihres Produktes Entertain erlebte, das war schon bemerkenswert. Ich schrieb am 20. November darüber.

Nach dem allerersten hochoffiziellen Brief meines Lebens an ein Vorstandsmitglied eines großen Konzerns passierte also Folgendes:

16. und 17. November: Gleich drei Briefe von der Telekom. Eine Eingangsbestätigung meines Schreibens, ein Friedensangebot über 90 € und ein neuer Termin zur Aufschaltung von Entertain für den 26. November 2012.

20. November: Zwei Anrufe einer sehr bemühten und sehr freundlichen Dame aus dem Vorstandsbereich der Telekom. Es tut uns leid. Wir haben Verständnis. Da ist wohl Einiges schief gelaufen. In der Tat. Sie bestätigt mir den verbindlichen Anschlusstermin, also den 26. November 2012. Super, sage ich, aber ich möchte, dass ein Techniker vor Ort ist, der die seit Monaten tote Konfiguration überprüft und alle endgültigen Einstellungen vornimmt. Kein Problem sagt sie, sie bucht einen neuen Installationsservice, der sich am Tag X mit mir in Verbindung setzten wird. Ich bitte sie, mir diesen nicht zu berechnen, schliesslich hätte ich im Juni ja schon einmal einen bezahlt, der sich dann ja eher als Abschaltservice erwies. Kein Problem sagt sie, noch einmal, der müsse mir zwar berechnet werden, würde aber sofort wieder gutgeschrieben werden. Immer noch Behörde, halt. Oder, gut, einfach ein Riesenladen.

26. November: Ziemlich pünktlich um 13 Uhr klingelt das Mobiltelefon. Der Installationsservice. Bin in 30 Minuten da, sagt der. Gut, wurden dann 50, ist aber egal, denn schon bevor er kam, klickte und knackte und blinkte (!) mein Router. Offensichtlich tat sich was im Netz. Plötzlich war DSL, dann auch Telefonie als Feature verfügbar. Kaum war dies geschehen, klingelte der Telekom-Mann an der Tür. Alles wird gut, dachte ich. Korrekt. Nach gut 30 Minuten lief alles, hatte ich schnelles Internet, VoIP-Telefonie und Fernsehen in High-Def! Geht doch.

27. November: Der vor einer Woche bereits versprochene finale Anruf der sehr freundlichen Dame aus dem Vorstandsbereich der Telekom erreicht mich tatsächlich auf meinem Mobiltelefon. Leider auf einer Internet-(Un)Konferenz in Hannover, dem ConventionCamp, mitten in der Keynote von Julian Assange. Natürlich sprach der nur über Skype aus London. Kein Witz. Diesmal musste ich die Gute leider abwürgen, sie verspircht mir aber, sich noch mal zu melden. Wahrscheinlich um sich zu erkundigen, ob nun alles gut sei. Ist es. Ich bin begeistert.

Heute vor einem Jahr …

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 30. November 2012 von Thomas Lasser

… war eine ganze Menge ganz schön anders um mich herum. Doch dazu in ein paar Wochen vielleicht etwas mehr. Heute vor einem Jahr habe ich hier aber auch den ersten Post hinterlassen und damit dieses Blog ins Netz geschickt. Also: happy birthday, thomaslasser.de, du hast mir immer viel Spaß gemacht und hoffentlich den Alltag deiner Leser hin und wieder bereichert. Mit Meinung, Haltung, News, Links und Filmchen.

Insgesamt 83 Einträge zu den Themen, die mir hier wichtig sind: Arbeit, Musik, Leben, Essen und Trinken. Mal kurz, mal lang. Mal gut, mal besser. Und ganz ehrlich: Es sind viel mehr Posts geworden, als ich das anfangs mir so gedacht hab. Also: Danke fürs Anklicken. Fürs Feedback. Und fürs Weiterlesen. In den kommenden 12 Monaten, in denen ganz sicher wieder viel passieren wird. In denen mir irgendwas auffällt. Und natürlich zu Ohren kommt. Aber jetzt geht erst mal das hier online.

Eine der wichtigsten Fragen aller Zeiten.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 26. November 2012 von Thomas Lasser

Warum sehen die Burger von McDonalds nie so aus wie in den Anzeigen, auf den Plakaten oder im TV? Darum!

 

Mein erstes Mal: Post an einen DAX 30-Vorstand.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 20. November 2012 von Thomas Lasser

Am Freitag, 2. November 2012, schickte ich ein launiges Schreiben nach Bonn. Der Brief ging an Niek Jan van Damme, Mitglied des Vorstands der Deutschen Telekom AG und Sprecher der Geschäftsführung der Telekom Deutschland GmbH. Vorab habe ich es noch an die Unternehmenskommunikation der Deutschen Telekom AG gefaxt. Es lautete wie folgt:

Guten Tag, Herr van Damme.

Im Frühjahr dieses Jahres las ich in der Fachpresse für die Kommunikationsbranche ein Statement Ihres für das digitale Fernsehen zuständigen Mitglieds des Vorstands. Vielleicht waren das ja sogar Sie. Er sei enttäuscht, hieß es da, über die Resonanz der Kunden in Bezug auf Entertain.

Ein paar Tage später machte mich erst ein Mitarbeiter in einem Ihrer Läden, dann ein Banner auf telekom.de auf den Verfügbarkeitscheck für meine Strasse in Hannover aufmerksam. Dieser fiel POSITIV aus. Entertain sei also für mich VERFÜGBAR. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich lege viel Wert auf qualitativ hochwertigen Fernsehempfang. Ich beauftragte das Angebot online. Installationsservice inklusive. Keine 14 Tage später hatte ich den neuen Router, das MediaCenter in der Post, ein Termin mit Ihrem Techniker war vereinbart. Alles schön. Dachte ich. Weit gefehlt.

Denn ab dem Tag des Erscheinens Ihres Kollegen vom Installationsservice, 11. Juni 2012, läuft mein Anschluss praktisch nicht mehr. Festnetz? Fehlanzeige! DSL? 6 Wochen lang tot, dann ab August als DSL 2000 wieder verfügbar, seit dem 1. November 2012 schon wieder mausetot. Entertain? Gar nicht dran zu denken! BERECHNEN tun Sie mir im übrigen das gesamte Paket. Erst wurde nichts belastet, seit September allerdings erfolgte dann rückwirkend eine Belastung bis Juni. Und nun natürlich fortlaufend.

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Jessie Ware – »Devotion«.

Ein Beitrag zum Themengebiet Hören., geschrieben am 15. November 2012 von Thomas Lasser

Hey, Du, darf ich Dich mal was fragen? Ja? Toll. Also … Nein, Dich hier noch nie. Ich komme aber mittlerweile seit über fünf Jahren her. Nicht jede Woche, aber schon regelmäßig, wenn ich mal wieder in der Stadt bin … Woher? Aus Hannover … Wieso? Ich habe zwei Kunden hier. Aber darum geht es jetzt gar nicht … Worum dann? Na, um Dich. Denn ich muss sagen, Frauen, die es verstehen so eine Jacke – Haute Couture, vermute ich mal – mit einer derartig verrissenen Jeans zu tragen, die finde ich … na, sagen wir mal … schon bemerkenswert … Ach, eigentlich meistens in Mailand? Das ist jetzt aber wirklich interessant. Denn …

Den perfekten Soundtrack für Gespräche dieser Art liefert in diesem Herbst die Engländerin Jessie Ware. Auf Devotion blubbert eine gefühlvolle Electro-Soul-Ballade nach der anderen aus den Boxen durch den Raum ins Mittelohr und in die Magengegend. Und wieder zurück. Songs für das Dunkel der Nacht. Für die Stunden, die man eher selten erlebt. Zumindest wach. Für Blade Runner 2012. Oder eine Neuauflage von 9 1/2 Wochen. Falls die Dinger je gedreht werden. Atmosphärisch. Knisternd. Cool. Würde ich sonst drüber schreiben? Also. Deshalb 9/10.

Kaufen? Dann hier. Das Ding gehört ins Regal, nicht auf Festplatte.

Über den Wolken. In Südtirol.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 7. November 2012 von Thomas Lasser

Es ist ziemlich genau 40 Jahre her. Das ich das letzte Mal in den Bergen war. In Bayern, am Fuße des Wendelsteins und irgendwann war ich da auch mal oben drauf. Da war ich also sechs Jahre alt. Ganz schön lange her. Danach zog es mich im Urlaub eigentlich immer ans Wasser, auf Inseln, in Metropolen oder an Rennstrecken. Aber in diesem Jahr war es wieder soweit: Die Berge riefen. Und zwar ziemlich laut, was ich nicht überhören wollte. Denn ihre Stimme war süffisant, süß und … sexy.

Von München aus, Oktoberfest gut überstanden, ging es über den Brenner in Richtung Bozen nach Tiers zum Rosengarten. Eine durchaus imposante Gebirgsformation mit vielen anspruchsvollen Wander- und Klettermöglichkeiten. Also, zumindest für mich, der ja seit Jahrzehnten immer nur geradeaus gelaufen, aber eben nicht hoch hinaus gewandert ist. Schnür die Wanderschuhe, Baby! Denn unter 700 Höhenmetern pro Tag lief gar nichts. Zum Warmwerden. Dann das Ganze wieder runter. Zwischendurch gab es mal eine Hütte. Und mit etwas Glück ein gutes Glas Weißwein.

Absoluter Höhepunkt dieses Teils des Trips: Die kleine Umrundung des Rosengartens. Mit dem Sessellift rauf auf gut 2.000 Meter. Das war es aber auch schon mit dem Komfort. Denn dann ging es steil bergauf, über Schotter und Steine durch das Tschager Joch auf 2.630 Meter. Puh? Von wegen. Die darauf folgende Umwanderung der Berge des Rosengarten war nicht nur hart, sondern auch lang. Gut sechs Stunden waren wir insgesamt unterwegs. Puuuh! Aber jeder Weg hat ein Ende und endet auch in den Bergen im … Hotel. Sauna. Abendessen. Rotwein. Gute Nacht. Absolut.

Hannover. Vor 50 Jahren.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 2. November 2012 von Thomas Lasser

Oder vor 60. So wirklich weiß ich das nämlich nicht genau. Aber so ziemlich alles, was man hier sieht, gibt es so nicht mehr. Von ein paar Häusern vielleicht mal abgesehen. Der Kröpcke und die Georgstrasse waren damals noch befahrbar. Magis hatte noch einen SSV. Schmorl & von Seefeld nur ein paar Quadratmeter im Haus in der Bahnhofstraße. Diese Kröpckeuhr steht mittlerweile am Steintor. Die Straßenbahn fuhr noch mitten durch die Innenstadt. Und die Menschen waren damals irgendwie besser angezogen als heute. Hot town, autumn in the city.

Tropeano de Vino. Kreativküche.

Ein Beitrag zum Themengebiet Essen., geschrieben am 29. Oktober 2012 von Thomas Lasser

Biagio Tropeano hat in Hannover die italienische Gastronomie neu erfunden. Und wir zum Dank dafür die Restaurantbesprechung.

Aktueller Name: Tropeano di Vino. Jetziges Alter: 9 Jahre. Ungefähre Größe: 200 qm. Eigener Charakter: Produktverliebt, überraschend, kreativ. Besondere Merkmale: Schickes Ambiente (Ganz gleich wo der Wirt zu Werke ging, die Atmosphäre war immer gut), treue Weggefährten (Frau Beck im Service und Herr Bachmann am Herd folgen ihrem Chef auf Schritt und Tritt seit Jahren, das muss einem doch zu denken geben …), interessanter Arbeitsansatz (Herr Tropeano sucht einfach nach guten Rezepten in uralten Kochbüchern und interpretiert sie mit seiner Küchencrew umwerfend neu), berauschende Weinauswahl (nicht nur groß, sondern auch gut).

Erinnert uns an: Eine Autotour im 1962er Ferrari 250 GT SWB (rot, logisch) über endlose Bergpässe in Norditalien und ein paar unfreiwillige Stunden in einer verstecken Osteria, die man ganz zufällig dank einer Wagenpanne (was sonst) in einem verträumten Ort direkt gegenüber der Tankstelle gefunden hat, wo das Auto (natürlich gratis, wir sind in Ferrariland) begeistert geschraubt und gefeiert (Bella macchina!) wird. Wir bewundern: Den unermüdlichen Ehrgeiz, überall das Beste zu geben. Die Liebe zum Gast, ihm ein paar schöne Stunden zu bescheren. Den missionarischen Eifer, fehlgeleitete, über die Jahre vielleicht ja von Mama Miracoli kulinarisch sozialisierte Gäste zurück zu den Wurzeln des guten Geschmacks zu führen. Was funktioniert.

Unbedingt ausprobieren: Pasta nach Art des Chefs, will sagen, ungewöhnliche Nudelkreationen, die man so in italienischen Restaurants meist gar nicht findet. Friaul-Anis-Schaum und Safran-Pfeffer-Käse mit etwas Rotbarbe zu einer klassischen Bandnudel. Kannten wir vorher nicht, wollen wir wieder! Etwas konventioneller, aber richtig gut waren die kleinen Seeteufelkotelettes auf einer verführerischen Mascarpone-Safran-Creme, von der kein Klecks mehr auf dem Teller blieb. Wer dann noch Süßes möchte, dem sei das Schokotörtchen mit Orangen-Sabayon wärmstens empfohlen. Ach ja … Wein tranken wir natürlich auch. Und zwar einen Chianti Querceto, der all die Speisen höchst anständig begleitete. Zum guten Schluss: Mille gracie.

(Dieser Artikel erschien in »Hannover geht aus«, Ausgabe Winter 2007, aktualisiert durch den Autor im Herbst 2012)