Zu mir?

Ein Beitrag zum Themengebiet Leben., geschrieben am 9. März 2023 von Thomas Lasser

Oder zu Dir? Wenn Theo seine Jungs, ganz selten auch mal Mädchen, einlädt, dann weiß er, was er in seinem Zimmer will.

Als ich anfing diese Kolumne zu schreiben, also vor vier Jahren, war Theo fünf. Jetzt ist er neun und dem geneigten Leser fällt vielleicht auf: die Themen haben sich geändert. Ging es im ersten Text noch um den Spielzeugtag im Kindergarten schreibe ich heute einmal über seine Wünsche für sein Zuhause. Und zwar mehr oder weniger vor dem Wechsel auf die weiterführende Schule. Kinder, wie die Zeit vergeht …

Tanja und ich brauchen eigentlich nicht mehr als eine Küche, einen Esstisch und, ja, ich gebe es zu, ein Sofa und einen Fernseher. Ich speziell vielleicht noch eine Musikanlage. Alles andere ist angenehmes Beiwerk. Theo, der seit er denken kann nur eine einzige Wohnung kennt, hat aber ständig neue Ansprüche an sein Zimmer.

Kaum war der Wickeltisch über eine Kleinanzeige weitergereicht, zogen ein großer Kleiderschrank und ein heißbegehrtes Hochbett ein. Wir strichen das Zimmer himmelblau, hängten eine zauberhafte Deckenlampe mit Federn auf und waren damit ganz happy. Und Theo? Wünschte sich nach kurzer Zeit noch deine Kuschelecke, einen CD-Spieler und ein Bücherregal. Also ab zum Möbelhändler. Man muss wissen: Nach Baumarkt so ziemlich das Schlimmste, was mir passieren kann. Ich schraubte und schufftete, was der Sechskant hergab, schwitze, und nach gut drei Monaten war das alles auch nicht mehr gut genug.

Jetzt mussten es nachtblaue Wände mit Weltraumstickern sein, das Hochbett sollte wieder niedrig sein und das Federlämpchen war plötzlich »für Babies«. Der geschaffene Stauraum für Bücher musste CD-Regalen weichen und dann fehlte jetzt natürlich noch eine Steckdose für die »Switch«. Ich kam aus dem Umräumen, zusätzlich zum Entrümpeln, nicht mehr raus. Und dann sagte sich plötzlich Marlene aus der 4b an. Darüber wollte er ganz dringend mit mir reden … Ich denke, ich brauche statt des Cityflitzers ganz dringend den Kombi meines Schwagers und starke Nerven für den Besuch im Möbelhaus.

(Dieser Text erschien im Winter 2022 in »Lebe«, dem Mitgliedermagazin von Spar + Bau Hannover.)

Going back to my roots. Essen 2023.

Ein Beitrag zum Themengebiet Erinnern., Reisen., geschrieben am 3. Februar 2023 von Thomas Lasser

Was ich mir von 2023 so wünsche.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., Arbeiten., geschrieben am 6. Januar 2023 von Thomas Lasser

Am Ende eines Jahres schaut man zwar immer zurück, man blickt vor allem auch nach vorn. Für den Blog der Agentur habe ich das kürzlich getan. Herausgekommen ist ein Text, der nicht nur meine Wünsche für die Agentur zusammenfasst, sondern auch ein paar persönliche Aspekte beleuchtet. Es geht also um Kunden, Kollegen, Kinder und … Horst. Das klingt spannend? Dann lest doch mal rein. Den ganzen Beitrag findet Ihr … hier.

Bild: Neil Bates / Unsplash

Heiliger Abend. Viele Wünsche.

Ein Beitrag zum Themengebiet Erinnern., Leben., geschrieben am 24. Dezember 2022 von Thomas Lasser

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Ich wünsche Euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest voller Frieden und Freude. 2022 war alles andere als ein normales Jahr. Ich kann mich nicht erinnern, einmal so von Krise zu Krise getaumelt zu sein. Hey, 2023, zeig mir mal, dass Du das besser kannst. Für den Frieden in der Welt und das Glück in unser aller Leben.

Mein Büroleben. In 55 Sekunden.

Ein Beitrag zum Themengebiet Arbeiten., geschrieben am 28. November 2022 von Thomas Lasser

Color. Like no other.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., Leben., geschrieben am 19. Oktober 2022 von Thomas Lasser

Trübe Zeiten. Und damit meine ich nicht den Herbst, den liebe ich. Ich meine das, was gerade im Großen und Ganzen als »Weltlage« bezeichnet wird. Ständig denkt man, es muss doch mal besser werden, dann kommt es noch dicker. Es gibt jedoch Dinge, die Freude verbreiten. Zum Beispiel 250.000 bunte Flummies, die völlig außer sich durch die Straßen von San Francisco purzeln, hüpfen und kullern. Das Ganze 2005 für einen Werbespot von Sony, untermalt vom himmlischen Song »Heartbeats« des schwedischen Sängers José Gonzales (!). Der Film ging schnell viral, ist immer noch online, ein Zeichen, das es auch mal schön ist, wenn das Internet nichts vergisst. Gerade ein bisschen mehr als zwei Minuten Zeit? Dann bitte mal klicken und mal kurz vergessen, was da draußen so los ist …

September Vibes … Ich liebe den Herbst.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., Arbeiten., geschrieben am 15. September 2022 von Thomas Lasser

Wow. Was für ein Jahr. Und das meine ich in diesem Fall gar nicht mal so positiv. Nach 2020 und 2021 hoffte ich zum Start in 2022 auf Besserung. Das Gegenteil ist leider Fall. Darüber habe ich mir im Blog der Agentur mal so meine Gedanken gemacht. »Heiß wie nie« ist der Text betitelt. Und damit meine ich den Sommer aber auch den Rest des Jahres, das ja mal gerade ins dritte Drittel geht. Klar, es gab auch Gutes, habe ich natürlich auch geschrieben. Ich bin gespannt, was bis Silvester noch so kommt …

Pictures of Spain. Valencia 2022.

Ein Beitrag zum Themengebiet Reisen., geschrieben am 24. August 2022 von Thomas Lasser

Da gebe ich Markus Feldenkirchen …

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 14. Juli 2022 von Thomas Lasser

… vom SPIEGEL uneingeschränkt Recht. Eine etwas mehr differenzierte Betrachtung, bitte:

Die irre Lust, Gerhard Schröder zu vernichten

Heute kommt in Hannover der SPD-Unterbezirk zusammen, um über den Ausschluss des früheren Kanzlers und Parteivorsitzenden Gerhard Schröder zu beraten. 17 Anträge von SPD-Orts- und Kreisverbänden aus ganz Deutschland liegen vor, die Schröders Rausschmiss verlangen. Die Entscheidung wird am Ende eine Schiedskommission treffen. Sie kann sich aber auch für weniger drastische Maßnahmen wie eine Rüge aussprechen.

Für einen Rauswurf müsste dem Altkanzler nachgewiesen werden, dass er der Partei absichtlich schadet. Das dürfte selbst für Besessene kompliziert werden. Dass Genossen Gerhard Schröder ernsthaft rauswerfen wollen, macht mich fassungslos. Die SPD wäre von allen guten Geistern verlassen.

Der Versuch wirkt, als wollte man Schröder aus der eigenen Historie rausretuschieren. Dabei ist Schröder einer der wenigen Politiker, die bereit waren, ihr Amt für eine inhaltliche Überzeugung aufs Spiel zu setzen. Um das anzuerkennen, muss man die Agenda-Reformen selbst nicht feiern. Angela Merkel jedenfalls hat 16 lange Jahre von Schröders Reformmut profitiert. Schröder hat das Land auch gesellschaftspolitisch stark modernisiert, hat das Land durchgelüftet. Er besaß zudem die Chuzpe, sich gegen den amerikanischen Angriff auf den Irak zu stellen. Zur Bilanz dieses großen politischen Lebens gehört also weit mehr als die viel zu große Nähe zu Wladimir Putin.

Dafür, dass er sich in den Dienst gleich mehrerer russischer Gaskonzerne stellte und auch seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht wirklich auf Distanz zu Wladimir Putin gehen will, wird Schröder seit Wochen zu Recht kritisiert.

Aber: Wie sich viele Bürger, SPD-Politiker und auch Journalisten dieser Tage im Furor gegen Gerhard Schröder unterhaken, ihn beleidigen, als sei er mindestens so schlimm wie Putin selbst, das empfinde ich als äußerst unangenehm und selbstgerecht. Diese Lust, einen Menschen zu vernichten! Geht es nicht ein wenig differenzierter? Zumindest mit einem Hauch von Restempathie mit einem, der sich offenkundig verrannt hat und dem offenkundig das innere Werkzeug fehlt, aus dieser Sackgasse der Trotzigkeit herauszufinden?

Über Flüssiges.

Ein Beitrag zum Themengebiet Anmerken., geschrieben am 28. Juni 2022 von Thomas Lasser

Die Frage »Wein oder Wasser?« stelle ich mir fast täglich. Während es für Theo natürlich nur um »Saft oder Schorle« geht.

Übers Trinken zu schreiben ist ungefähr genau so merkwürdig, wie darüber zu lesen. Gehört aber, meine Erfahrung, echt dazu, wenn man so komplexe Themen wie zum Beispiel Wein verstehen will. Ohne gesundes Basiswissen über Anbaugebiete und Rebsorten wird der Besuch beim Weinhändler oder der Blick in die Weinkarte im Restaurant zur »Tour de Force«, um gleich mal nach Frankreich zu schauen, ein Land, in dem für mich die schönsten Weinberge stehen.

Theo ist das alles zum Glück noch ziemlich egal. Seine persönliche Getränkeauswahl geht von Sprudelwasser über Apfelsaft bis, Achtung, ganz wild und seit Neuestem ganz hoch im Kurs, Spezi. Das Kind ist zum Glück eher schlank und ernährt sich sonst recht ordentlich, da geht so ein Cola-Limo-Mix von Zeit zu Zeit schon in Ordnung.

Was mich natürlich schon heute umtreibt: Wann will das Kind vielleicht auch selbst mal ein Glas Wein trinken? Ich war deutlich über 20, als ich zum ersten Mal auf einer Party einen fürchterlichen Frascati angeboten bekam. Danach dauerte es noch mal Monate, bis ich wieder Lust auf Wein empfand. Aber das waren die späten 80er. Ich vermute mal, dass die Jugendlichen heute schon früher irgendwo am Tresen stehen.

Ich kann jedoch sagen: Das Kind hat ganz große Lust aufs Autofahren und macht damit sicher, im Gegensatz zur heutigen »Generation Z«, seinen Führerschein. Das wird verbunden mit der klaren Ansage sich bitte nie, aber auch nie, ans Steuer zu setzen, wenn er in einer Bar oder auf einer Party war, wo es gute Drinks gab. Er soll es halten, wie sein Vater. Nüchtern feiern und dann Zuhause noch einen Wein vorm dem schlafen gehen … à votre santé.

(Dieser Text erschien im Sommer 2022 in »Lebe«, dem Mitgliedermagazin von Spar + Bau Hannover.)